Küchen-Chef Stefan Olschewski hat lange getüftelt, probiert, verworfen, wieder neu versucht. Jetzt ist es soweit. Ab sofort gibt es im „Heurigen“ Salzburger Nockerln.
Salzburger Nockerln sind eine typische Salzburger Süßspeise. Sie werden warm serviert. Bereits im frühen 17. Jahrhundert soll eine Frau namens Salome Alt sie erfunden haben. Sie sollen die verschneiten Hausberge Salzburgs, den Mönchsberg, Kapuzinerberg und den Gaisberg darstellen. Ob das so stimmt, ist nicht überliefert.
Nocken sind spätzleartige Teigformen und vielen Varianten beliebt. Sie werden zubereitet, indem man Eiweiß mit Zucker aufschlägt und danach Dotter, Vanillezucker und wenig Mehl vorsichtig einrührt, sodass die Eigelbstreifen in der Masse noch sichtbar sind. Aus der luftigen Masse werden drei pyramidenförmige Nockerln ausgestochen, in eine befettete und evtl. mit Zucker ausgestreute, feuerfeste Form gesetzt und im Ofen gebacken. Im letzten Drittel der Backzeit wird etwas heiße Milch mit Vanillezucker seitlich in die Form gegossen. Die fertigen Nockerln werden mit Staubzucker bestäubt und müssen sofort serviert werden, da sie sonst zusammenfallen.
Das ist eine hohe Backkunst, die sich Stefan Olschewski nun angeeignet hat.
Der österreichische Schlagersänger Peter Alexander hat auch mal ein Lied für die Salzburger Nockerln komponiert.
Hier zum Schmunzeln der Text:
In Wien ist bekanntlich das Schnitzel zuhaus‘
In Leipzig oh da gibt’s Allerlei
Aus München, jo, sakradeibidei, do führt ma das Kindl aus
Und in Nürnberg erfand man das Ei
Aus Frankfurt da komma de Würstje her
Und in Königsberg schätzt man die Klopse so sehr
Und Rödersheim am Rhein hat seinen joldenen Wein
Aber was is das alles gegen
Salzburger Nockerl, Salzburger Nockerl
Süß wie die Liebe und zart wie ein Kuss
Salzburger Nockerl, Salzburger Nockerl
Sind wie ein himmlischer Gruß
Und wird mal beim Herrgott ein Fest arrangiert
Jo, was glauben Sie, wird dort als Mehlspeis‘ serviert?
Salzburger Nockerl, Salzburger Nockerl
Werden als Mehlspeis serviert
Der Caesar, der hat die Kleo-o-patra
So fürchterlich gerne gemoch (tipidi, tipidi)
Denn die hat schon damals in Afrika
Ihm Salzburger Nockerl gekocht
Die Potifar hat sie dem Josef gebracht
Die Pompadour hat sie dem Ludwig gemacht
Und der Liebestrank wird auch noch jetzt durch Salzburger Nockerl ersetzt
Darum ess ma jetzt uns’re
Salzburger Nockerl, Salzburger Nockerl
Süß wie die Liebe und zart wie ein Kuss
Salzburger Nockerl, Salzburger Nockerl
Sind wie ein himmlischer Gruß
Als damals die Eva den Adam verführt
Jo, was glauben Sie, hat die ihm wirklich serviert?
Salzburger Nockerl, Salzburger Nockerl
Hat die dem Adam serviert (Und jetzt alles)
Salzburger Nockerl, Salzburger Nockerl
Salzburger Nockerl, Salzburger Nockerl
Wenn damals der Mozart die Nockerl probiert
Dann hätt‘ vielleicht der schon das Lied komponiert
Salzburger Nockerl, Salzburger Nockerl
Werden als Mehlspeis‘ serviert